Bei Mau-Mau musst du möglichst schnell alle deine Karten Stück für Stück ablegen. Die Grenzen sind dir dabei nur durch die zuvor gespielte Karte gesetzt. Doch Spezialkarten können den Spielfluss etwas umleiten. Sei also wachsam!
Im Mau-Mau Palast bieten wir dir Mau-Mau live gegen echte Spieler und nach den populärsten Regeln an. Auf dieser Seite erläutern wir zuerst den Spielablauf und die grundlegenden Mau-Mau-Regeln. Natürlich haben wir auch regionale Mau-Mau-Varianten beachtet und stellen sie in Form von Sonderregeln zur Verfügung. Darauf gehen wir am Ende dieser Anleitung ein.
Falls du keine vollständige Anleitung brauchst, sondern nur über einen unbekannten Begriff gestolpert bist, schau am besten direkt in unser alphabetisch sortiertes Mau-Mau-Glossar.
Spieler, Mau-Mau-Karten und Spielfeld
Theoretisch kann man mit zwei bis fünf Personen Mau-Mau spielen. Im Mau-Mau Palast kannst du zwischen den beliebtesten Varianten von zwei bis vier Spielern wählen. Dabei gelten immer die gleichen Mau-Mau-Regeln.
Gespielt wird normalerweise mit einem Blatt aus 32 Karten, wobei das französische Blatt am häufigsten verwendet wird. Natürlich ist jedes Blatt mit vier Farben und acht Rängen möglich – die Wahl liegt bei dir. Beim französischen Blatt sind das Kreuz, Pik, Herz und Karo mit den Rängen Ass, König, Dame, Bube, 10, 9, 8, 7. So oder so werden am Rundenbeginn allen Spielern fünf Handkarten ausgeteilt und die übrigen Mau-Mau-Karten zum Nachziehen als Talon beiseitegelegt.
Wer nicht online Mau-Mau spielt, muss noch einen Geber bestimmen, der die Karten mischt, austeilt und auf dem Spielfeld anordnet. Sein linker Nachbar ist automatisch Startspieler. Im Palast passiert das ganz bequem automatisch.
Spielablauf beim Mau-Mau
Mau-Mau ist ein relativ rasantes Kartenpiel und besteht nur aus einer einzigen Spielphase, dem Ablegen. Der grobe Ablauf ist einfach erklärt: Eine Karte wird vom Talon aufgedeckt und danebengelegt. Nun ist der Startspieler am Zug und muss eine passende Karte ablegen.
Dann geht es im Uhrzeigersinn weiter. Jeder muss in seinem Zug eine Karte ablegen, die zu der obersten Aufgedeckten passt. Und wer zuerst alle Handkarten loswird, hat gewonnen.
So geradeaus läuft das Spiel so gut wie nie. Manchmal hat man keine passende Karte oder ist mit einer Spezialkarte konfrontiert, die einen nicht so einfach weiterspielen lässt. Um erfolgreich zu beenden, muss man außerdem rechtzeitig „Mau“ anmelden. Schauen wir uns alle Stolpersteine genauer an.
Keine passende Handkarte
Was heißt beim Mau-Mau-Spielen überhaupt passend? In der Regel muss deine Karte die gleiche Kartenfarbe oder den gleichen Rang wie die oberste offen liegende Karte haben. Liegt vor dir ein Bube, kann deine Handkarte jeden Rang haben, muss aber der Wunschfarbe des Spielers entsprechen, der den Buben abgelegt hat. Das ist schon ein kleiner Vorgeschmack auf die Spezialkarten!
Kannst du nicht legen, geht dein Zug weiter: Du musst eine Karte vom Talon ziehen. Wenn diese passt, kannst du sie noch ablegen. Wenn nicht, ist der nächste Spieler an der Reihe.
Spezialkarten
Spezialkarten verändern den Fluss des Spiels. Das sind die drei Sorten Spezialkarten im Grundspiel: Die Siebener, die Achter und die Buben. Jede von ihnen verändert die Bedingung zum Weiterspielen.
Die Sieben bewirkt, dass der nächste Spieler zwei Karten ziehen muss. Dieser kann jedoch mit einer weiteren Sieben kontern, wodurch der Übernächste vier Karten ziehen muss. Bei uns darfst du die Sieben als letzte Karte spielen. Allerdings ist die Runde erst beendet, wenn ein Spieler die Strafkarten gezogen hat. Das kann so weitergehen, bis alle vier Siebener übereinander liegen und ein Pechvogel ganze acht Karten nachziehen muss.
Bei einer Acht muss der nächste Spieler aussetzen – so einfach, so fies!
Ein Bube kann ohne Bedienen auf jede Karte außer Buben gespielt werden. Wer einen Buben legt, darf sich eine Kartenfarbe wünschen, die als nächste bedient werden muss. Die Farbe muss NICHT der Farbe des abgelegten Buben entsprechen. Der Wunsch bleibt solange bestehen, bis er erfüllt wurde. Im Grundspiel gilt „Bube auf Bube stinkt“. Das heißt, ein Bube kann einen anderen nicht aushebeln.
Die „Mau“-Hürde
Wenn du nur noch zwei Handkarten hast und eine davon gleich ablegst, musst du vorher „Mau“ ankündigen. Damit sind deine Mitspieler informiert, dass du nur noch eine Handkarte hast. Vergisst du die Ansage, musst du direkt zwei Strafkarten ziehen!
Auswertung & Punkte der Mau-Mau-Karten
Sobald ein Spieler seine letzte Handkarte ablegt, ist die Runde beendet. Dann werden die Handkarten der übrigen Spieler ausgewertet. Dabei bekommt jeder Spieler Minuspunkte für seine übrigen Handkarten. Und der Gewinner erhält die Summe aller Handkartenwerte als Pluspunkte.
Ein Spiel bzw. eine Partie Mau-Mau endet nach einer am Spielbeginn festgelegten Rundenzahl. Am besten nehmt ihr da immer ein Vielfaches der Spielerzahl. Bei beispielsweise drei Spielern also drei, sechs, neun usw. Runden. Wer am Spielende die höchste Gesamtpunktzahl hat, hat den Tisch gewonnen!
Sonderregeln
Alles, was du bisher gelesen hast, waren die Grundregeln. Ähnlich wie beim Rommé scheint es bei Mau-Mau in jeder Stadt oder sogar jeder Familie leicht andere Regeln zu geben. Damit du so spielen kannst, wie du es gewöhnt bist, bieten wir dir im Mau-Mau Palast neben den grundlegenden Mau-Mau-Spielregeln folgende Sonderregeln an.
Sonderregel | Beschreibung |
---|---|
+1 Karte auf der Hand | Es wird eine Karte mehr ausgeteilt. So startet jeder Spieler mit sechs statt fünf Karten. Bei gleichzeitig aktiver Sonderregel Idioten-Mau-Mau startet jeder mit zwei statt einer Karte. |
Doppelte Kartenanzahl | Jede Karte gibt es nun zweimal, sodass 64 statt 32 Karten im Deck sind. |
Extra-Zug nach Ass | Legst du ein Ass, musst du eine weitere Karte legen. Legst du das Ass als letzte Handkarte ab, musst du eine weitere Karte nachziehen. |
Kein Legen nach Ziehen | Nachdem du eine Karte ziehst, ist dein Zug beendet. |
Bube auf Bube | Du kannst einen Buben auf einen Buben spielen und den alten Wunsch mit deinem überschreiben. |
Bube auflösen mit 10 | Eine Zehn beliebiger Farbe kann auf den Buben gelegt werden, um seinen Wunsch aufzulösen. |
Kreuzdame: 4 ziehen | Wenn du eine Kreuz-Dame spielst, muss der Nächste den Kreuz-König spielen oder vier Karten ziehen. |
9 ändert Spielrichtung | Spielst du eine Neun, kehrt sich die Spielrichtung um. Bei nur zwei Spielern wirkt die Neun dann als Aussetzen. |
Idioten-Mau-Mau | Alle Spieler beginnen die erste Runde mit einer Karte. Der Verlierer einer Runde startet mit jeweils einer Karte mehr in die nächste Runde. |
Doppelte Punktzahl | Beendest du mit einem Buben, verdoppeln sich deine Punkte in dieser Runde. Deine Gegner bekommen auch doppelte Minuspunkte. |
Training | Mit dieser Sonderregel geht kein Aspekt des Spielverlaufs an diesem Tisch in die Liga ein. Erfahrungs-Punkte sammelst du natürlich weiterhin. |
Du siehst, Mau-Mau bleibt immer spannend und schnell und hat dabei noch so viele Mau-Mau-Varianten zu bieten! Ob original Mau-Mau-Regeln oder Sonderregeln – du entscheidest, an welchen Tisch du gehst. Bist du bereit für ein paar Runden Mau-Mau? Falls du noch mehr lernen willst, findest du in unseren Lektionen ein paar Mau-Mau-Tricks.
Die ganze Kartenspiel-Vielfalt
Wenn du das Tempo drosseln oder den Grübelfaktor erhöhen möchtest, findest du im Spiele Palast immer das richtige Spiel! Wenn du bei den Ablegespielen bleiben willst, empfehlen wir Rommé und Canasta. Oder probier dich in den Stichspielen Skat, Binokel, Doppelkopf und Schafkopf aus. Außerdem findest du bei uns die beliebten Solitaire-Spiele, auch Patiencen genannt, z. B. Klondike und Spider.